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Elefantastisch. Auf nach Afrika!

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In dem Buch „Elefantastisch – Auf nach Afrika“ geht es um Anton. Er öffnet ein Paket, das eigentliche für seine Nachbarin Luise bestimmt war. Heraus kommt das Kuscheltier Timbo – ein sprechender Elefant. Timbo erzählt Anton von seinen Abenteuern in Afrika. Anton will die gleichen Abenteuer erleben und sie begeben sich auf eine Fantasiereise in die Savanne, in den Urwald und sie besteigen den Kilimandscharo. Da der Elefant Anton aber nicht gehört, muss er das Kuscheltier seiner Nachbarin Luise bringen. Schweren Herzens bringt Anton Timbo zu Luise. Diese kommt am Abend jedoch mit Timbo zu Anton, da der Elefant ihn so sehr vermisst hat. Das Buch endet damit, dass die drei zusammen auf Abenteuerreise gehen.
Afrika wird in dem Buch stark exotisiert. Der Kontinent wird auf seine Natur reduziert, die als abenteuerlich und wild beschrieben wird. Der Urwald wird als „dunkel und tief“ dargestellt; die „wilden Löwen“ sind „spannend“. Die Darstellungen spiegeln kolonial-romantische Narrative wider: Afrika als ein Raum, der entdeckt werden muss, der voller Abenteuer und Gefahren steckt. Es wird ignoriert, dass in Afrika Menschen leben, dass Afrika ein Kontinent mit zahlreichen und diversen Gesellschaften und 54 Staaten ist. Lediglich ein Hinweis auf Gesellschaft gibt es, denn Anton und Timbo machen einen Regentanz. Dieses kultische Ritual wird damit beschrieben, dass die beiden „kreisen und hüpfen und springen“. „Oh, wie lustig das ist!“ Diese Andeutung von Menschen, die auf dem Kontinent leben, ist geprägt von der Reproduktion vom Stereotyp der Rückständigkeit (Primitivisierung).
