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So leben wir - und wie lebst du?

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„So leben wir – und wie lebst du?“ ist strukturiert wie ein Freundebuch. Es werden zehn Freunde von Pako vorgestellt, dem das Buch gehört. Jedes der vorgestellten Kinder hat einen klassischen Freundebucheintrag und anschließend eine Doppelseite, auf denen die Kinder mehr über ihr Leben erzählen.
Das Buch zeigt diverse Lebens- und Familienkonstellation auf: Es werden Patchworkfamilien, homosexuelle Eltern, Pflegeeltern sowie Nachbarn und Tiere als Familienmitglieder vorgestellt. Viele von Pakos Freund*innen haben familiäre Bezüge in andere Länder und Migrationsgeschichten in der Familie, auf Grund von Arbeit, Adoption oder auch Flucht. Die Familien leben in verschiedenen finanziellen Situationen und manche sind religiös. Ein paar der vorgestellten Menschen haben eine Behinderung und eine von Pakos Freundinnen beschreibt sich als trans*-Mädchen.
In den Erzählungen der Kinder über ihr Leben werden auch Rassismen und andere Diskriminierungserfahrungen angesprochen. Ein Freund von Pako, Nurdoğan, wird oft gefragt, wo er herkommt, und er erklärt, dass ihn diese Frage stört. Denn dahinter steht offensichtlich die Annahme, er könne nicht von hier kommen; die Frage grenzt also aus. Eine andere Freundin namens Chiagozie erzählt, dass sie sich eine Weile lang Cindy genannt hat, weil alle über ihren Namen stolpern würden. Auch das fehlerhafte Aussprechen von Namen kann für Betroffene eine Ausgrenzungserfahrung sein, die die Zugehörigkeit infrage stellt.
Das Buch bietet viele diverse Identifikationsfiguren an. „So leben wir – und wie lebst du?“ versucht den Leser*innen ein Verständnis für Diversität zu vermitteln, indem die Leser*innen u.a. gefragt werden, welche Gemeinsamkeiten sie mit den dargestellten Kindern entdecken, welche Unterschiede sie trennen, welche Themen neu für sie waren und mit wem sie bei Bedarf mehr über die Themen reden könnten. Für Eltern gibt es am Ende des Buchs einen QR-Code zu einer Webseite, auf der weiterführende unterstützende Texte zu der Frage zu finden sind, wie man mit Kindern über Diversität sprechen kann.
