„Wir brauchen mehr Digitalkompetenz. Die Komplexität geht nicht mehr weg.“ Das gab Prof. Dr. Fabian Schmid der TH Augsburg den Gästen der Tagung Bau + Immobilie 25 an der TH Augsburg am 20. März 2025 mit auf den Weg.

Die Veranstaltung widmete sich unter dem Motto „IT und KI – wie verändert sich Projektmanagement?“ und fand Interesse bei über 150 Gästen aus der Fachwelt und dem großen Netzwerk des Instituts für Bau und Immobilie.

Prof. Dr. Elisabeth Krön von der TH Augsburg betonte die zunehmende Dynamik bei der Weiterentwicklung von IT-Anwendungen, teils mit integrierter KI und damit die Notwendigkeit intensiven Austauschs. Der Fokus des Programms lag auf vier konkreten Anwendungsbeispielen im Projektmanagement, vom Reporting über neuere Tools zur Termin- und Ablaufsteuerung bis zum Einsatz eines Common Data Environments bei einem sehr großen linienförmigen Infrastrukturprojekt. Auch die Frage nach dem notwendigen Einsatz grafischer Daten (GIS oder BIM) im Projektmanagement wurde diskutiert. 

Highlights der Vorträge

• Digitale Transformation im Bauwesen: Prof. Dr. Fabian Schmid, TH Augsburg, erklärte, wie sich Softwareentwicklung verändert und die Plattformtechnologien schnelle Anpassungen ähnlich einem Schneeballsystem ermöglichen. Während in IT-Projekten Änderungskosten gering sind, trifft auf das Bauwesen das Gegenteil zu. Umso wichtiger sind Werkzeuge, die Routinen abnehmen und Kommunikationsprozesse verbessern. Notwendig ist, in gesamten IT-Architekturen zu denken, sowohl im Unternehmen als auch im Projekt, und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Systemen sicherzustellen.
• Dashboardlösungen und Reporting: Henrik Wasemann, PreussProjectPartners stellte eine cloudbasierte Dashboard-Lösung für das Reporting im Projektmanagement vor, das verbesserte und aktuellere Entscheidungsgrundlagen liefert.
• LEAN-Tools und Terminplanung: Falk Hartmann und Thomas Steinhart, Catterfeld Welker GmbH, zeigten ihre Erfahrungen mit verschiedenen Taktplanungswerkzeugen sowie den großen Effizienzsprung, den die veränderte Arbeitsweise in der Produktionsplanung und im Bauablauf ermöglicht.
• Common Data Environments: Henry Alsbach, Pro Build Team, gab Einblick in die Konzeption einer individualisierten CDE-Umgebung für ein großes Infrastrukturprojekt und dessen schrittweiser Anpassung im Projektfortschritt.

Die anschließende Diskussion machte deutlich, dass großer Handlungsbedarf besteht und die Entwicklungen oft noch (zu) langsam gehen. Doch vieles ist in Bewegung und die Tagung vermittelte einen klaren Appell: Digitalisierung und Kollaboration sind die Hebel, um das Bau-Projektmanagement zu transformieren und Effizienz und Nachhaltigkeit zu steigern. Es ist noch vieles zu tun auf dem Weg zur Transformation und braucht das Zusammenwirken aller und vor allem auch das von „Mensch und Maschine“.

Die nächste Holzbautagung findet am 19. März 2026 statt. Programm und Anmeldung ab November 2025. Infos folgen!

Fotos: Matthias Leo