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Das Forschungsfeld der angewandten Wissenschaften stand im Mittelpunkt

Die THA war Gastgeberin der ARC 2025 – 14th annual Applied Research Conference – für Masterstudierende

 
ARC 2025: Rund 130 MAPR-Studierende und ihre betreuenden Professorinnen und Professoren waren von neun bayerischen Hochschulen an die THA zur Konferenz gekommen. Bild: Jessica Hövelborn
10.07.2025
Augsburg

Die angewandte Forschung steht im Mittelpunkt der ARC – Applied Research Conference, die im jährlichen Turnus von einer der neun bayerischen Hochschulen, die am Forschungsmasterstudiengang MAPR – Master of Applied Research – teilnehmen, ausgetragen wird.

Zur 14. ARC waren am 04.07.2025 rund 130 Teilnehmende, insbesondere MAPR-Studierende aller technischen Fachrichtungen und ihre betreuenden Professorinnen und Professoren, an die Technische Hochschule Augsburg (THA) gekommen.

Eröffnet wurde die ARC 2025 vom Präsidenten der THA, Prof. Dr. Dr. h.c. Gordon Thomas Rohrmair, und Prof. Dr.-Ing. Reinhard Stolle von der Fakultät für Elektrotechnik, der den Konferenzvorsitz der ARC 2025 inne hatte. Die Keynote „Technologies to decarbonize industry and marine transport” hielt Dr. Gunnar Stiesch von der Firma Everllence (ehemals MAN Energy Solutions SE).

 

Bilder: Christine Lüdke

Bilder: Jessica Hövelborn

Bild: Michael Krupp

 

Konferenzprogramm – wie eine wissenschaftliche Fachkonferenz

Auf dem Programm standen parallele Paper Sessions von Masteranden aus dem zweiten und dritten Semester und eine Poster Session von Masterstudierenden aus dem ersten Semester. Die 123 teilnehmenden MAPR-Studierenden engagierten sich mit 78 Vorträgen in neun technischen Sitzungen und 44 Posterpräsentationen. Dokumentiert werden die Vorträge in einem Tagungsband.

Die ARC richtet sich zwar an Masterstudierende, ist jedoch wie eine wissenschaftliche Fachkonferenz konzipiert. Das beginnt schon beim Call for papers, geht über die Paper Submission bis hin zur zitierfähigen Veröffentlichung der Paper in einem Tagungsband, und zur Aufteilung der Konferenz in Vortrags- und Poster-Sessions. Die Konferenz bietet Gelegenheiten, andere junge Forscherinnen und Forscher kennenzulernen, die am gleichen Thema forschen, aber an einer anderen Hochschule, oder solche, die in der eigenen Hochschule jedoch an einer anderen Fakultät studieren und forschen. Der Austausch ermöglicht ebenso, viel über die Bedingungen, unter denen woanders studiert und geforscht wird, zu erfahren, was ggf. die eigenen Studien- und Forschungserfahrungen relativieren kann.

„Viele Studierende signalisierten mir, dass für sie die ARC 2025 sehr wertvoll war, sowohl für ihre Forschungstätigkeiten als auch in Bezug auf das Netzwerken. Ebenso sei die Keynote sehr inspirierend gewesen,” berichtet Prof. Dr.-Ing. Reinhard Stolle. Die Leitung der Postersession oblag Prof. Dr. Simone Kubowitsch und Prof. Dr. Michael Krupp von der THA Business School. Sie hatten sich im Vorfeld überlegt, wie sich die Diskussionen in der Postersession anstoßen lassen könnten. „Wie sich herausstellte, war das nicht nötig, denn als es losging, waren die Diskussionen bereits in vollem Gange. Auch andere Sessionleiter berichteten von Vorträgen auf hohem Niveau und von spannenden Diskussionsrunden und einem sehr hohen Engagement der Teilnehmenden,” sagt Prof. Stolle.

Das Resümee des Konferenzleiters lautet: „Für mich war die ARC 2025 ein schöner Abschluss als Studiengangsleiter, da ich diese Aufgabe im Wintersemester nach 13 Jahren an einen Nachfolger übergeben werde. Daher gebe ich den Dank gerne zurück an alle, die zum Gelingen dieser Konferenz beigetragen haben – an die Studierenden, die Kolleginnen und Kollegen und an unsere Sponsoren und Unterstützer: Vielen Dank für diese schöne Konferenz!”

Die nächste ARC wird 2026 an der Hochschule München stattfinden.

 

MAPR – hochschulübergreifende angewandte Forschung bereits für Masteranden

Interessenten entscheiden sich für den Master of Applied Research aus mehreren Gründen: Weil sie im Bachelor-Studium überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben, weil sie ein besonderes Interesse am selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten aufweisen, weil sie den hohen Projektanteil im Studium schätzen, weil die Anwendungsnähe der Projekte ihre Eigenmotivation fördert, sich das notwendige Wissen selbst anzueignen, weil sie gern ihre Ergebnisse mit anderen austauschen und von anderen lernen und weil sie ein Forschungsthema gefunden haben, das sie besonders interessiert.

Als Absolventen des Master of Applied Research sind sie damit besonders geeignet für entwicklungsnahe Tätigkeiten in Unternehmen und Ingenieurbüros, bzw. bei entsprechender Erfahrung auch für Tätigkeiten der Planung, Organisation und Leitung von Entwicklungsprojekten. Darüber hinaus bietet der Studiengang eine gute Grundlage für weitergehende wissenschaftliche Tätigkeiten in einer Forschungseinrichtung, zum Beispiel mit dem Ziel der Promotion. Als Master ermöglicht das Studium schließlich auch den Einstieg in die höhere Beamtenlaufbahn.

Die Studienleistungen im Master of Applied Research in Engineering Sciences (MAPR) bestehen zu einem überdurchschnittlichen Teil aus projektgebundener anwendungsbezogener Forschung. Er wird daher auch als Forschungsmaster oder als Projektmaster bezeichnet. Das Studium gliedert sich in Forschungsmodule, Wahlpflichtmodule und hochschulübergreifende Blockkurse. Studienanfängern wird mit der Zulassung ein Forschungsthema zugewiesen, an dem sich die Inhalte des gesamten Studiums orientieren. Die Regelstudienzeit beträgt drei Semester in Vollzeit. Der Studienbeginn ist in jedem Semester möglich.

MAPR-Steuerkreis – stetige Weiterentwicklung des hochschulübergreifenden Modulangebots und des gemeinsamen Studiengangskonzepts

Der MAPR wird in Kooperation mit den bayerischen Hochschulen Amberg-Weiden, Ansbach, Deggendorf, Ingolstadt, Landshut, München, Nürnberg und Regensburg sowie der Technischen Hochschule Augsburg durchgeführt. Ein gemeinsamer Steuerkreis der kooperierenden Hochschulen entwickelt das hochschulübergreifende Modulangebot und das gemeinsame Studiengangskonzept weiter. Alle bayerischen MAPR-Studierenden sowie die Mitglieder des Steuerkreises treffen sich einmal jährlich zum wissenschaftlichen Austausch auf der Applied Research Conference (ARC).

Parallel zu den technischen Sitzungen der ARC 2025 tagte der MAPR-Steuerkreis. Dieser besteht aus den Studiengangsleitern der neun bayerischen MAPR-Hochschulen. „Außer den üblichen organisatorischen Tagesordnungspunkten entbrannte dort eine spannende Diskussion über Möglichkeiten zur Weiterentwicklung des bayerischen MAPR-Programms,” berichtet Prof. Dr.-Ing. Reinhard Stolle.

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