Ethik in der Softwareentwicklung: Die DARE-Methode macht's möglich
Die DARE-Methode bringt ethische Überlegungen direkt in den Entwicklungsalltag von Software-Teams. Das modulare System steht für Deliberative, Agile und Responsive Ethik und wurde von Forschern um Krumme und Kollegen entwickelt, um eine oft schmerzlich vermisste Brücke zu schlagen: die zwischen ethischer Theorie und der Praxis der Programmierung.
Die Methode punktet dabei in fünf entscheidenden Bereichen:
- Sie schließt die Lücke zwischen Theorie und Praxis, indem sie
- Teams durch einen transparenten Analyseprozess führt und
- dabei die normativen Grundlagen verständlich macht.
- Gleichzeitig zeigt sie sich bemerkenswert flexibel und
- lässt sich problemlos an verschiedene Teamgrößen und Projektanforderungen anpassen.
Besonders praktisch: DARE ist nicht auf bestimmte Bereiche wie KI-Entwicklung beschränkt (wie andere existierende Frameworks und Kodizes), sondern funktioniert bei den unterschiedlichsten Software-Projekten. Teams können sofort loslegen – große Vorbereitungen sind nicht nötig. Die Methode ist bewusst so gestaltet, dass sie auch ohne tiefgreifende Ethik-Kenntnisse verständlich ist und sich nahtlos in bekannte agile Arbeitsweisen wie Scrum, XP oder Lean Software einfügt.
Praxisnah und ressourcenschonend
Das Ziel ist klar: Teams sollen systematisch über ethische Aspekte ihrer Arbeit nachdenken können, ohne dabei im theoretischen Elfenbeinturm zu landen. Die Leitprinzipien heißen Nutzerzentrierung, Teamkompatibilität und Iterationsfähigkeit – und das alles bei effizienter Nutzung der vorhandenen Ressourcen.
Dabei erfindet DARE das Rad nicht neu, sondern baut auf bewährten Ansätzen auf. Elemente aus ECCOLA, dem Ethics Canvas und der Moral Case Deliberation wurden integriert und so weiterentwickelt, dass sie perfekt in die agile Entwicklung passen.