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Innovationshotspot Landsberg

Landrat Thomas Eichinger und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl besuchen das TTZ in Landsberg am Lech

 
v.l.n.r. TTZ-Geschäftsführer Julian Stähler, Landrat Thomas Eichinger, Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl sowie die wissenschaftlichen TTZ-Leiter Prof. Dr.-Ing. Carsten Markgraf und Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Dorn am TTZ-Standort Am Papierbach vor dem autonom fahrenden Elektro-Rennwagen der THA-Studierenden des Vereins StarkStrom Augsburg e.V. Bild: Julian Leitenstorfer
10.06.2025
Pressemitteilung des Landratsamtes Landsberg am Lech / Wirtschaftsförderung

Landrat Thomas Eichinger und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl besuchten am 20.05.2025 das Technologietransferzentrum (TTZ) Data Science und Autonome Systeme. Als Außenstelle der Technischen Hochschule Augsburg positioniert sich Landsberg am Lech als ein bedeutender Standort für Forschung, Lehre und Technologietransfer und gibt damit zentrale Impulse für Innovation, Fachkräftesicherung und nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit in der Stadt und im Landkreis.

 

Seit 2023 ist Landsberg am Lech Außenstelle der Technischen Hochschule Augsburg (THA) vertreten durch das Technologietransferzentrum, das im Rahmen der Hightech Agenda Bayern (HTA) beschlossen wurde. An den zwei Standorten in Landsberg am Lech – Am Papierbach und im Industrial MakerSpace Am Penzinger Feld – wird am TTZ in den Feldern Data Science und Autonome Systeme geforscht und gelehrt. Aber nicht nur das. Ein weiteres Angebot bietet das TTZ insbesondere interessierten Unternehmen aus der Region. Sie können sich mit ihren aktuellen betrieblichen Herausforderungen an das TTZ wenden und gemeinsam mit den Forschenden innovative Lösungen für ihre realen Bedarfe entwickeln und auch ihre Mitarbeitenden individuell schulen lassen.

Ein Beschleuniger für die Region

Landrat Thomas Eichinger und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl besuchten nun gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern den TTZ-Standort Am Papierbach im Herzen der Stadt Landsberg am Lech und informierten sich über die Forschungsschwerpunkte und die Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen. Dank der finanziellen Mittel beider Akteure werden an beiden Standorten Räumlichkeiten für Forschung und Lehre bereitgestellt. Die Unterstützung ist ein enormer Katalysator, denn die THA hat bereits fast 4,5 Mio. Euro an Fördergeldern für die hier bearbeiteten Forschungsprojekte eingeholt. Aktuell sind 7 Professoren und 23 wissenschaftliche Mitarbeitende an den beiden Standorten in Landsberg beschäftigt und weitere sollen folgen. „Die THA ist für uns ein wichtiger Akteur in der Region sowie ein wichtiger Standortfaktor mit großem Zukunftspotential“, betont Landrat Thomas Eichinger.

Die Themen der Zukunft

Im Technologietransferzentrum wird angewandte Wissenschaft zu den Themen Data Science und Autonome Systeme gelebt. Gearbeitet wird an einer großen Bandbreite an Forschungsprojekten von Machine Learning, KI, autonomem Fahren im öffentlichen Raum bis zu Large Language Models spezifisch für Unternehmen. Auch Data-Science-Lösungen zählen zum Portfolio des TTZ. Durch die exponentiell steigende Verfügbarkeit von Daten und Rechenleistung lassen Unternehmen mittels Data Science ihre Daten zunehmend systematisch analysieren. Denn die Anwendungsmöglichkeiten von Data Science sind vielfältig. Am TTZ in Landsberg am Lech werden u.a. KI- oder datenbasierte Innovationen entwickelt und Geschäftsprozesse optimiert. Vorzeigeprojekt des TZZ ist das NeMo.bil, das bundesweite Aufmerksamkeit durch den Gewinn des Deutschen Mobilitätspreises erhalten hat. In diesem Projekt perfektionieren die Forschenden die autonomen Fahrfunktionen von Leichtbaufahrzeugen in puncto Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Ziel des TTZ ist es, ein zentraler Kooperationspartner für die Unternehmen in Landsberg am Lech und in der Region zu werden, um autonome Systeme und Data-Science-Lösungen für die unterschiedlichsten Anwendungen zu entwickeln und dann im Markt einzuführen.

Wissenschaft der THA gibt es in Landsberg am Lech auch bei der FT Jahn Landsberg e.V. in der sogenannten Roboarena zu sehen. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl sieht die Region selbst als potentielle Modellregion für ganz Deutschland, da hier vor Ort neue Mobilitätslösungen getestet werden können, vor allem auch in Kombination mit der area61 in Penzing, die das Thema neue Mobilität im Fokus hat.

Ein Innovationsschub für Unternehmen und Fachkräfte

Von dem Innovationsschub sollen vor allem die heimischen Unternehmen profitieren, um als Stadt und Landkreis wettbewerbsfähig zu bleiben. Ziel ist es, Fachkräfte im Landkreis zu halten sowie die Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildung zu schaffen – für Studienanfänger, Berufstätige und Quereinsteiger. „Am TTZ in Landsberg am Lech konzipieren wir mit den Unternehmen zusammen passgenaue Fort- und Weiterbildungen für ihre Mitarbeitenden,“ sagt Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Dorn, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsbereichs Data Science. Sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Carsten Markgraf, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsbereichs Autonome Systeme, ergänzt: „Interessierte Unternehmen können sich jederzeit an das TTZ wenden, um gemeinsam mit der Expertise unserer Forschenden innovative Lösungen für ihre aktuellen Herausforderungen zu entwickeln.“ Geschaffen werden soll der Technologietransfer der Forschung hinein in die Unternehmen.

Studieren in Landsberg am Lech

Der durch die Digitalisierung und Globalisierung verstärkte technologische Wandel der Arbeitswelt erfordert auch in der Ausbildung der nächsten Fachkräftegeneration Anpassungen. Darauf bereitet das TTZ Studierende vor. Sowohl das Data-Science-Studienprogramm Work & Study als auch der Studiengang Systems Engineering, der zum Wintersemester am TTZ in Landsberg am Lech startet, richtet sich an Bachelorstudierende und bildet in IT, Data Science und Ingenieurwissenschaften mit hohem Praxisbezug aus. Promovierende der THA sind ebenso bereits in Forschungsprojekten am TTZ in Landsberg tätig. Neben Forschung und Entwicklung beschreitet das TTZ mit dem Studienangebot den Weg in Richtung Hochschulstandort. Vom Bachelor bis Doktortitel sowie berufsbegleitende Studiengänge direkt vor der Haustüre.

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamts Landsberg am Lech / Wirtschaftsförderung vom 10.06.2025

 
Ein autonom fahrendes Cab im Projekt NeMo.bil
TTZ Landsberg am Lech: Im TTZ-Experimentierfeld im Industrial MakerSpace werden autonom fahrende Cabs im Projekt NeMo.bil entwickelt.

Bilder: Julian Leitenstorfer

Gruppenbild mit Landrat und Oberbürgermeisterin am TTZ Landsberg am Lech
Das Team des TTZ Landsberg am Lech freute sich über den Besuch von Landrat Thomas Eichinger und Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl am TTZ-Standort "Am Papierbach" in Landsberg am Lech.