Biodiversität und Artenschutz
Neugestaltung des Innenhofs am Campus Rotes Tor
Entstehung des Gebäudeensembles mit Innenhof
Der Innenhof des Campus Rotes Tor liegt zwischen den Gebäuden K (Präsidium, Fakultät für Gestaltung), L (Fakultät Gestaltung) und M (Mensa, Fakultät für Informatik, Fakultät für Gestaltung). Das umgebende Gebäudeensemble ist aus der historischen Funktion als Textilfabrik („Schüle’sche Kattunmanufaktur“) hervorgegangen (siehe Abbildung oben).

Die ursprüngliche bauliche Substanz wurde durch einen Abriss der beiden Seitenflügel stark beschädigt, nur der denkmalgeschützte Bereich des Gebäudes K blieb erhalten. Die beiden Seitenflügel wurden Anfang der 2000er Jahre in einem städtebaulichen Wettbewerbsverfahren neu beplant und bis 2011 errichtet. Der Siegerentwurf (siehe Abbildung 2) enthielt einen landschaftsarchitektonischen Beitrag zur Außenraumgestaltung des KLM-Innenhofs. Gut sichtbar ist auch die Überdachung quer über den Hof vom Eingang der Mensa in das Gebäude L. Dieser Baustein wurde nicht umgesetzt. Die in der Umsetzungsphase realisierten Bausteine unterliegen auch für den Außenraum dem Urheberrecht.
Wie ist die Situation heute?
Die zentralen Flächen des Außenbereichs werden aktuell für Veranstaltungen wie den Semesterauftakt oder der Außengastronomie der Mensa genutzt und stehen ansonsten zur freien Verfügung. Gebäudenahe Flächen sind als Rettungswege asphaltiert. Sie dienen der Versorgung und dem Fußgängerverkehr zwischen den Gebäuden.
Schon in der Vergangenheit wurde viel über die Funktionalität des Standorts diskutiert, u.a. im Hinblick auf die Hitzebildung auf versiegelten und geschotterten Flächen im Sommer und entsprechende Maßnahmen zur Verschattung und einer naturnäheren Begrünung. Mit Hilfe einer Umfrage wird im Studierendenprojekt eine Befragung durchgeführt, um ein aktuelles Meinungs- und Stimmungsbild zu erhalten. Der Fokus liegt auf der Erfassung und Bewertung aktueller Nutzungen und darauf aufbauenden Gestaltungsideen und -wünschen von Studierenden, Mitarbeitenden und Gästen (siehe Abbildung 3 mit einer Darstellung von Rückmeldungen als Wortwolke).
Die Umfrage ist noch bis 1.12.2025 geöffnet und kann online unter dem Link hier ausgefüllt werden.

Wie kann eine Neugestaltung in die Wege geleitet werden?
Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr fördert derzeit Maßnahmen zur Begrünung und Artenvielfalt von staatseigenen Gebäuden und ihrem Umfeld. Grundlage ist das Aktionsfeld „Klimabauen und Klimaarchitektur“ des Bayerischen Klimaschutzprogramms. Zur Vorbereitung einer Antragsstellung für die Fördermittel werden im Wintersemester 2025/26 Konzepte und Entwürfe von Studierenden der Umfeldplanung im Master EnergieEffizienzDesign erarbeitet. In der Aufgabenstellung wird entsprechend der Anforderungen des Förderprogramms besonderer Wert auf Kriterien der Biodiversität und des Artenschutzes gelegt, wie sie z.B. im Werkzeugkasten Artenvielfalt – Ein Leitfaden für mehr Grün an öffentlichen Gebäuden des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr aufgezeigt werden.
Zusätzliche Anforderungen liegen in der Aktivierung der Flächen für Nutzungswünsche und Anregungen, die in der Umfrage häufig genannt werden. Darüber hinaus bietet die enge Einbindung der Abteilung IV - Technik und Gebäude eine Orientierung, ob die technischen Anforderungen an die Platzgestaltung erfüllt sind und wie der Pflegeaufwand von Maßnahmen eingeschätzt wird.


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