Das erste Team beschäftigt sich mit dem Thema Energieneutralität von Kläranlagen, wie sie künftig durch die Kommunalabwasserrichtlinie gefordert wird. Neben den einzelnen Stufen der Abwasserreinigung stehen hier besonders die großen elektrischen Verbraucher im Fokus – darunter leistungsstarke Pumpen, Gebläse für die Sauerstoffversorgung und das betriebseigene Blockheizkraftwerk, das bereits jetzt einen beträchtlichen Anteil des Stromverbrauchs deckt. Die Studierenden zeigten sich beeindruckt von den hohen Dauerleistungen, die diese Aggregate rund um die Uhr erbringen.

Ein zweites Team widmet sich der Hydraulik des neu errichteten Reaktors zur Restdenitrifikation, der im Fokus eines Forschungsvorhabens der Technischen Hochschule Augsburg steht. Auf der Kläranlage konnten die Studierenden den großtechnischen Aufbau begutachten und wertvolle Daten für den an der Hochschule gefertigten 1:10-Modellreaktor sammeln, der derzeit von ihnen hydraulisch untersucht wird.

Das dritte Team untersucht die biologischen Prozesse der Restdenitrifikation. Besonders interessant war für die Gruppe der neu gebaute Reaktor selbst – seine Dimensionierung, seine Funktionsweise und die Einbindung in den gesamten Reinigungsprozess der Kläranlage. Durch den Reaktor, der erst dieses Jahr in Betrieb gegangen ist, wird die Nitratkonzentration im bereits gereinigten Abwasser der Kläranlage nochmal auf einen minimalen Bereich reduziert.

Die Exkursion bot allen Teilnehmenden wertvolle Einblicke in die Praxis einer kommunalen Kläranlage und lieferte wichtige Impulse für die laufenden Arbeiten in den Projektteams. Das Projekt wird betreut von Prof. Hilliges sowie den wissenschaftlichen Mitarbeitenden Herr König, Herr Montau und Frau Enderle.