Diese umgangssprachlich auch oft als Fischtreppe bezeichnete Anlage dient der Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Die ökologische Durchgängigkeit ist für die Etablierung eines gesunden Fischbestandes wichtig und ermöglicht nicht nur Fischen sondern auch aquatischen Kleinstlebewesen Wanderbewegungen im Fließgewässer. Diese dienen den Fischen als Nahrungsgrundlage und spielen daher ebenfalls eine wichtige Rolle. Die ökologische Durchgängigkeit wird auch durch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie EU-WRRL gefordert und wurde bereits an vielen Wehranlagen entlang des Lechs umgesetzt.

Die Studierenden im Rahmen des diesjährigen B7-Projektes untersuchen zum Einen das Projekt aus wasserwirtschaftlicher Sicht und zum Anderen hinsichtlich der grundbaulichen Aspekte des neuen Bauwerks. Das Projekt wird hochschulseitig durch Prof. Hilliges und Prof. Gattermann betreut; auf Seiten des Bauherren stehen Herr Demharter und Herr Seitz als Ansprechpartner der Stadtwerke Augsburg Projektgesellschaft mbH zur Verfügung.

Im Rahmen einer Exkursion konnte der Ort der zukünftigen Baustelle genauer untersucht werden. Des Weiteren konnte ein seltener Einblick in das Wasserkraftwerk gewonnen werden, an dem gerade eine turnusmäßige Wartung durchgeführt wird. Für die Wartung wurde das Kraftwerk trockengelegt und konnte daher nicht nur von innen, sondern auf von außen besichtigt werden.

Am Hochablass ist eine Fischaufstiegsanlage in Form einer technischen Anlage, eines sogenannten Schlitzpasses oder vertical slot pass vorgesehen. Die Studierenden untersuchen und berechnen im Rahmen des Projektes unter anderem alternative Konzepte zur Planung, entwickeln ein Konzept für die Öffentlichkeitskommunikation und erarbeiten ein Konzept zur Überprüfung der Anlage. Ein Weiterer Punkt ist die Untersuchung des Einflusses des Klimawandels auf die Abflüsse im Lech. Darüber hinaus wird die Gründung der Anlage sowie die Umsetzung während der Bauphase genauer untersucht.

Die Baustelle für die Fischaufstiegsanlage soll im Sommer 2026 beginnen und bis Ende 2027 abgeschlossen werden.