31.01.2022
Fakultät für Elektrotechnik

Heute im Interview in der Reihe „Unsere Doktoranden stellen sich vor“: Karlheinz Wohlmann

 
Karlheinz Wohlmann, M.Sc.
Karlheinz Wohlmann, M.Sc.
 

An welchem Projektthema und mit welchen Kooperationspartnern arbeitest Du momentan?

Aktuell arbeite ich an zwei Projekten, die für die Zukunftsfähigkeit der bayerischen Bauindustrie einen Beitrag leisten:

Das Projekt „Ökologische Holz-Hybridbauweisen für den Geschossbau Beton 3D Druck“ beschäftigt sich mit der Dekarbonatisierung der Baubranche. Das Gesamtziel ist es, baupraktische und marktreife Lösungen für die Verwendung von natürlichen und ökologischen Werkstoffen im Bau von Geschossdecken in Holz-Beton-Verbundbauweise zu entwickeln.

Das Projekt „Entwicklung eines 3D Druck Verfahrens für die Herstellung von statisch belastbaren Bauteilen“ beschäftigt sich mit einer konkreten Lösung für die Automatisierung der Baubranche. Diese ist in Hinblick auf den steigenden Fachkräftemangel, Qualität der Produkte und Ressourcenschonung unausweichlich. Gemeinsam mit einem lokalen Bauunternehmen wird an der Produktion von statisch belastbaren Betonbauteilen durch Roboter geforscht.

Was gefällt Dir an Deiner Tätigkeit besonders?

Besonders gefällt mir die experimentelle Arbeit im Labor. Hier kann man Versuche planen, Ideen ausprobieren und neue Erkenntnisse gewinnen. In meinen Projekten bedeutet dies, verschiedene Betonrezepturen anhand der bisherigen Erkenntnisse aus der Forschung und Literatur zu entwickeln und zu erproben. Wenn ich diese Erkenntnisse erfahrenen Praktikern unserer Industriepartner vorstelle und Ihnen neue Entwicklungen aufzeigen kann, macht mich das stolz. Durch die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Fachdisziplinen in den Forschungsprojekten kann ich meinen Horizont regelmäßig erweitern und lerne aus neuen Bereichen dazu. Dadurch wird es nicht zu fachspezifisch und bleibt abwechslungsreich.

Welche Inhalte und Kenntnisse aus Deinem Studium sind für Dein aktuelles Forschungsprojekt besonders hilfreich?

Allgemein sind die Arbeitsweisen und Methoden, die durch das Studium erlernt werden, hilfreich. Hierzu zählen besonders Teamwork, eigenverantwortliches Arbeiten, Einarbeiten in neue Fachgebiete und das Verfassen von wissenschaftlichen Texten. Das MAPR Studium hat dies besonders gefördert und mich sehr gut auf die Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter vorbereitet. Ohne die fachlichen Grundlagen aus dem Bachelorstudium wäre es allerdings nicht möglich, fachliche Zusammenhänge zu verstehen.

Welchen Tipp hast Du für Studierende, die mit dem Gedanken spielen in die Forschung einzusteigen?

“Stay hungry stay foolish” – in der Forschung gibt es viele Momente, in denen die Dinge nicht so funktionieren wie du es dir vorstellst. Daher solltest du immer neugierig sein, gute Fragen stellen und dranbleiben. Dann wirst du viel Freude dabei haben. Wenn du jedoch keine Herausforderungen im Job suchst, solltest du dich nach etwas anderem umsehen.