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Weitere Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Nationalen Polytechnischen Universität Odessa

Beide Hochschulen unterzeichneten ein Memorandum of Understanding

 
Unterzeichnung des Memorandums: (v.l.n.r.) Prof. Mykhaylo Lobachev (OPNU), THA-Vizepräsident Prof. László Kovács, Prof. Alexander von Bodisco, Dekan der Fakultät für Informatik, Prof. Ulrich Weigand, Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Fotos: Gertraud Matzke
24.07.2025
Augsburg

Bereits seit 25 Jahren besteht zwischen der Technischen Hochschule Augsburg (THA) und der Nationalen Polytechnischen Universität Odessa (Odessa Polytechnic National University – OPNU) eine enge Verbindung in Forschung und Lehre. Im Juli 2025 hat die THA Prof. Mykhaylo Lobachev, Vertreter der ukrainischen Partneruniversität und Direktor des Instituts für Künstliche Intelligenz und Robotik, empfangen.

 

Bei der Besprechung ging es weniger um den traditionellen Austausch an den Fakultäten, sondern vielmehr um konkrete Maßnahmen in Forschung und Lehre, die bereits laufen. Im Rahmen des Besuchs wurde ein Memorandum of Understanding unterschrieben, in dem sich beide Hochschulen entschieden haben, die weiteren Aktivitäten im akademischen Bereich fortzusetzen. Prof. Dr. phil. habil. László Kovács hat als Vizepräsident für Studium und Lehre gemeinsam mit den Dekanen der Fakultäten für Informatik, Prof. Dr. Alexander von Bodisco, und Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weigand, das Dokument seitens der THA unterschrieben.

Konsortium geplant

Neu ist, dass die OPNU plant, ähnliche Dokumente mit anderen westeuropäischen Universitäten und Unternehmen zu unterzeichnen, um in Rahmen eines Konsortiums noch mehr Aktivitäten in der Lehre und Forschung zu entwickeln. Damit eröffnet sich ein breites Spektrum an gemeinsamen Unternehmungen, wie etwa die gemeinsame Organisation von Events (Konferenzen, Hackathons, Seminare) und  der Austausch von Informationen, Materialien Ressourcen sowie Expertinnen und Experten. Ziel ist auch die gemeinsame Anbahnung von Projekten und Forschungsanträgen, sowie das Einbeziehen von Ehrenamtlichen, Beraterinnen und Beratern sowie Mentorinnen und Mentoren für Studierende, Promovierende, Lehrende und Forschende europaweit.

Ehrendoktorwürde für Prof. Eberhard Roos

Prof. Lobachev überreichte in der feierlichen Atmosphäre eine „Urkunde Doktor honoris causa“ an Prof. Dr.-Ing. Eberhard Roos, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Technologie-Management und Leiter des Labors für Robotertechnik, Produktionsautomatisierung und Geometriesimulation an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. OPNU Eberhard Roos freute sich sehr über diese besondere Auszeichnung der gemeinsamen Arbeiten, bedankte sich bei Prof. Mykhaylo Lobachev und bestätigte die weitere kooperative Zusammenarbeit und Unterstützung der OPNU.

 

 
Urkundenübergabe „Doktor honoris causa“ an Prof. Eberhard Roos durch Prof. Mykhaylo Lobachev.
Urkundenübergabe „Doktor honoris causa“ an Prof. Eberhard Roos durch Prof. Mykhaylo Lobachev.
 

Dankbarkeitsurkunde für Prof. Thorsten Schöler

An Prof. Dr.-Ing. Hon. Dr. of ONPU Thorsten Schöler der Fakultät für Informatik wurde eine sogenannte „Dankbarkeitsurkunde“ im Namen des Wissenschaftlichen Rates und des Rektors der OPNU Prof. Oborskyi als Auszeichnung für besondere Verdienste und aktive Unterstützung in der Zusammenarbeit beider Hochschulen feierlich übergeben.

 
Übergabe der „Dankbarkeitsurkunde“ an Prof. Thorsten Schöler durch Prof. Mykhaylo Lobachev.
Übergabe der „Dankbarkeitsurkunde“ an Prof. Thorsten Schöler durch Prof. Mykhaylo Lobachev.
 

Gleichzeitig erhielten Studierende Urkunden für die Teilnahme und den zweiten Platz am internationalen Hackathon 2025 der OPNU (virtuell organisiert).

 
Urkundenübergabe an zwei Studenten.
Urkundenübergabe an drei Studenten (v.l.n.r.): Prof. Mykhaylo Lobachev, THA-Student Fabian Gschrei, Student Yakiv Matskul aus der Ukraine und Prof. László Kovács. (Der 3. Student Christoph Riedel konnte an dem Treffen nicht teilnehmen).
 

Ein wichtiger Meilenstein der Kooperation war ein gemeinsamer Antrag beim BMBF für ein Forschungsprojekt mit dem Titel „AIRCobot – Enhancing Intelligent Control Systems for Collaborative Robotic Manipulators“. Die Antragsteller seitens der THA waren Prof. Thorsten Schöler und Prof. Eberhard Roos mit einer tatkräftigen Unterstützung von Frau Gabriele Schwarz, Institutsleitung für Technologie- und Wissenstransfer (ITW). Die Entscheidung über den Forschungsantrag wird in Kürze erwartet.

An der gemeinsamen Besprechung, die an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik stattfand, nahmen Vizepräsident Prof. László Kovács, Prof. Dr.-Ing. Ulrich Weigand, Dekan der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Prof. Dr. Alexander von Bodisco, Dekan der Fakultät für Informatik, im Beisein der beiden Internationalen Fakultätskoordinatoren Prof. Dr. rer. nat. Jana Görmer-Redding für die Fakultät für Informatik und Prof. Dr. Max Wedekind für die Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, sowie Prof. Dr.-Ing. Hon. Dr. of ONPU Thorsten Schöler, Koordinator der Forschungsgruppe THA_air, Ehrendoktor der OPNU und Förderer des Austausches, Frau Dipl.-Inf.(FH) Gertraud Matzke, Koordinatorin für Auslandsprojekte und Auslandsangelegenheiten der Fakultät für Informatik und Dr.-Ing. Vladimir Goldenberg, Leiter Repräsentanz Osteuropa für das ITW, teil.

 
Gemeinsames Foto von allen Teilnehmenden nach der Besprechung auf der Wellenwiese im Innenhof der THA.
Gemeinsames Foto von allen Teilnehmenden nach der Besprechung auf der Wellenwiese im Innenhof der THA.
 

Auf dem Programm stand ebenso ein Besuch beim international tätigen Automatisierungskonzern KUKA am Standort Augsburg. Prof. Lobachev und die begleitenden Personen der THA besichtigten das moderne Schulungszentrum und die Hallen mit den neuesten Robotersystemen, an welchen verschiedene intelligente Automatisierungslösungen erläutert wurden sowie weitere Kooperationsideen Anregung fanden, beispielsweise ein Aufbau von Robotertrainingszellen an der OPNU. Alle Teilnehmenden wurden sehr freundlich von Wolfgang Utz sowie vom Leiter des Schulungszentrums Klaus Petter in Empfang genommen und begleitet.

Besichtigung des KUKA College

Das KUKA College mit seinen Trainingsräumen und -zellen begeisterte die Besucherinnen und Besucher. Die neuesten Robotersysteme, wie z.B. der KUKA Roboter LBR iisy, ein moderner Cobot für Mensch-Roboter-Kollaborations(MRK)-Anwendungen sowie das neueste Betriebssystem iiQK.OS2 standen zum Anfassen und Ausprobieren bereit. Die neue Bedienoberfläche der KR C5-Steuerung ermöglicht die intuitive Steuerung und Programmierung der Robotersysteme und ist Ausgangspunkt für zukünftige, zu automatisierende Applikationen. Der Besuch bei KUKA war Industrie 4.0 zum Erleben und inspirierte die OPNU für die gemeinsame Entwicklung der Industrie 5.0, so wie dies derzeit im Labor für Robotertechnik, Produktionsautomatisierung und Geometriesimulation im modernisierten D-Bau der THA erfolgt. Seit 2005 besteht eine Ausbildungspartnerschaft der THA mit dem KUKA College der KUKA Deutschland GmbH in der Zugspitzstraße 140.

 
Besuch bei KUKA
Besuch bei KUKA
 
Besuch bei KUKA
 

Dank der sorgfältigen und umsichtigen Organisation durch Gertraud Matzke, (Fakultät für Informatik) und Herrn Vladimir Goldenberg (ITW) war der Besuch von Prof. Mykhaylo Lobachev von der OPNU aus Sicht aller Beteiligten sehr erfolgreich. Beide Seiten nehmen aus den geführten Gesprächen viele Ideen und Ansatzpunkte für die weitere Zusammenarbeit der beiden befreundeten Hochschulen mit.

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