Projektworkshop für Sprachmodelle und Predictive Maintenance
Großes Interesse von Unternehmen der Region Landsberg am Lech beim Projektworkshop des TTZ Landsberg am Lech

In der Lechsporthalle in Landsberg am Lech fand am 29. Oktober 2025 ein inspirierender Projektworkshop zu den Themen Sprachmodelle und Predictive Maintenance statt. Dazu hatte das TTZ Landsberg eingeladen. Insgesamt 24 Unternehmen mit 34 Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichsten Branchen – von Kanzleien über Online-Handel bis hin zu Software-Firmen – nahmen teil und tauschten sich intensiv über aktuelle Entwicklungen und Anwendungsmöglichkeiten aus.
Nach der Eröffnung durch Frank Danzinger, Vizepräsident für Technologie und Forschung an der Technischen Hochschule Augsburg (THA), folgten Grußworte von Bernhard Lachner (Abteilungsleiter Kreisentwicklung und Kultur, Landratsamt Landsberg am Lech), Oberbürgermeisterin der Stadt Landsberg am Lech, Doris Baumgartl, sowie Wirtschaftsförderin Kathrin Lenvain vom Landkreis Landsberg am Lech. Dabei wurde die Rolle des TTZ Landsberg als Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft betont – mit dem Ziel, Unternehmen beim Einsatz datengetriebener Technologien zu unterstützen.
Danzinger kündigte in diesem Zusammenhang auch eine Anschubfinanzierung für neue Dienstleistungen des TTZ an, um den Ausbau von Angeboten im Bereich Sprachmodelle und Predictive Maintenance weiter zu fördern.
Anwendungsfelder von Sprachmodellen und Predictive Maintenance für verschiedenste Unternehmen
Im Anschluss begrüßte Julian Stähler, Geschäftsführer des TTZ Landsberg, die Teilnehmenden und stellte das Zentrum sowie seine Ziele kurz vor.
Prof. Dr. Sebastian Dorn, Wissenschaftlicher Leiter für Data Science am TTZ, führte anschließend in die Welt der Large Language Models (LLMs) ein. Er zeigte, wie diese Systeme in Bereichen wie Wissensmanagement und Dokumentation, Kundensupport und Self-Service, Prozessoptimierung, Compliance und Qualitätsmanagement sowie Personalisierung und Beratung eingesetzt werden können. Anhand konkreter Use Cases und Success Stories – etwa dem Einsatz von Chatbots bei Kärcher zur Unterstützung des Kundensupports – verdeutlichte Prof. Dorn die enorme Bandbreite an Möglichkeiten. Gleichzeitig rief er die Unternehmen dazu auf, die Chancen der Künstlichen Intelligenz aktiv zu nutzen und die digitale Transformation in Mittelstand und Industrie mitzugestalten.
Jaydeep Chauhan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am TTZ, präsentierte im Anschluss den Bereich Predictive Maintenance, insbesondere den Einsatz akustischer Analysen, um Wartungsbedarfe frühzeitig zu erkennen, Kosten zu reduzieren und die Lebensdauer von Maschinen und Geräten zu verlängern.
Workshop zeigt gemeinsame Herausforderungen der Unternehmen auf
Im anschließenden Workshop-Teil teilten sich die Teilnehmenden in Gruppen zu den beiden Themenfeldern auf. Dabei zeigte sich, dass das Interesse der Unternehmen besonders dem Thema LLMs galt. Die Arbeitsgruppen arbeiteten entsprechend an den vorgestellten Anwendungsfeldern, darunter Wissensmanagement, Kundensupport, Prozessoptimierung, Compliance und Personalisierung. Eine Stunde lang wurde intensiv daran gearbeitet, gemeinsame Herausforderungen zu identifizieren, Ideen zu sammeln und erste methodische Ansätze zu skizzieren. Dabei zeigten sich viele Parallelen in den Problemstellungen – etwa bei der Anbindung externer Datenquellen, der Datenqualität, dem Umgang mit sensiblen Informationen und der Automatisierung von Dokumentationsprozessen.
Besonders großes Interesse bestand an Lösungen zur Datengenerierung, zum automatisierten Erstellen von Tätigkeitsbeschreibungen und Dokumenten, zu Übersetzungen und zur Integration unterschiedlicher Datenformate – auch mit Bilddaten. Ein weiteres Thema war der Wunsch, Expertenwissen effektiv in eigene Sprachmodelle einzubringen, etwa durch gezieltes Prompting.
Weiterer Workshop ist geplant
Anschließend wurde die Idee eines Demonstrators vorgestellt, der mithilfe von zwei bis drei verschiedenen Datenquellen exemplarisch zeigen soll, wie sich Prozesse für Mitarbeitende modellieren und optimieren lassen. Auf Basis der ermittelten Bedürfnisse und Praxisbeispiele der teilnehmenden Unternehmen wird der Demonstrator nun gezielt entwickelt, mit dem Ziel, Lösungen zu schaffen, die für viele Betriebe in der Region echten Mehrwert bieten.
Das TTZ Landsberg plant bereits den nächsten Workshop Anfang 2026, bei dem die bisherigen Ergebnisse des Demonstrators sowie neue Erkenntnisse aus der Entwicklungsphase vorgestellt werden. Das TTZ wertet die große Resonanz und den intensiven Austausch als deutliches Zeichen für die Innovationsbereitschaft und das starke Netzwerkpotenzial der Unternehmen in der Region Landsberg.
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