Nachhaltige Mode in Aktion
Das Erasmus BIP findet erstmalig an der THA statt
Blended Intensive Programmes (BIP) sind ein Förderinstrument des Erasmus+ Programms. Sie ermöglichen europäische Lehrkooperationen mit integrierter Kurzzeitmobilität und kombinieren virtuelle Lernphasen mit einer Präsenzwoche an einer der beteiligten Hochschulen. Ziel ist die Förderung fachlicher, interkultureller und sozialer Kompetenzen im internationalen Kontext.
Nachdem die School of Business in den vergangenen zwei Jahren als entsendende Hochschule Studierende nach Belgien, Italien und in die Niederlande geschickt hatte, übernahm sie in diesem Jahr erstmals die Rolle der koordinierenden und gastgebenden Institution. Folgende Hochschulen nahmen teil:
- Unimore (Modena, Italien)
- Inholland University of Applied Sciences (Haarlem, Niederlande)
- UCCL – UC Leuven-Limburg (Belgien)
- HELMo – Haute École Libre Mosane (Lüttich, Belgien)
- Luleå tekniska universitet (Schweden)
- Technische Hochschule Augsburg (Deutschland, Gastgeberin)
Das Programm – eine Woche im Zeichen nachhaltiger Mode
Nach einer fünfwöchigen virtuellen Vorbereitungsphase startete die Präsenzwoche mit einem gemeinsamen Kick-off im historischen Ratskeller des Augsburger Rathauses. Die Teilnehmenden wurden bereits dort in internationale Teams eingeteilt, die über die Woche hinweg gemeinsam arbeiteten. Ziel war es, die Studierenden der verschiedenen Hochschulen miteinander zu vernetzen und den interkulturellen Austausch zu fördern. In interdisziplinären Gruppen entwickelten sie kreative Kommunikationslösungen für nachhaltige Modemarken und nahmen an verschiedenen Lehrveranstaltungen teil, die von den Dozierenden angeboten wurden. Ihre Ergebnisse präsentierten die Projektteams in einer Abschlusspräsentationen am 16. Mai.
Dies waren die Höhepunkte der Woche:
- Fachvorträge zu Verbraucherverhalten, Branding, dem Responsible 9 Framework sowie CSRD & Double Materiality gaben wertvolle Impulse.
- Ein interkultureller Teamworkshop förderte die Zusammenarbeit über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.
- Der Besuch im Recycling-Atelier bot tiefgreifende Einblicke in textile Kreislaufwirtschaft. Koordinator Prof. Dr.-Ing. Stefan Schlichter erläuterte die Herausforderungen der Fast-Fashion-Industrie und innovative Lösungsansätze.
- Bei der Exkursion zur Deuter AG erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die Praxis eines nachhaltigen Unternehmens.
Augsburg erleben – Nachhaltigkeit entdecken
Neben dem akademischen Programm stand auch die Stadt Augsburg mit ihrer reichen Geschichte im Fokus. In zwei Gruppen erkundeten die Teilnehmenden nachhaltige Aspekte der Stadtgeschichte, darunter das UNESCO-Welterbe Wassermanagement-System, das soziale Engagement der Fugger sowie die traditionsreiche Textilindustrie Augsburgs. Im Textilmuseum Augsburg konnten die Studierenden zudem ihrer Kreativität freien Lauf lassen: Im Upcycling-Workshop entstanden aus Altmaterialien neue Ideen – ein praktisches Beispiel für angewandte Nachhaltigkeit. Damit erwies sich Augsburg als idealer Standort für das Thema Sustainable Fashion. Bei einer Führung durch die Riegele BrauWelt und dem anschließenden Austausch mit dem International Office der THA konnten sich die Lehrenden vernetzen und bestehende Kooperationen vertiefen.
Den Ausklang der Woche bildete ein gemeinsames veganes Koch-Event mit Lena Marie Radu, Gründerin von Veganesha, im interkulturellen Ambiente des Grandhotel Cosmopolis. Ein besonderes Detail: Für das Kochen wurden eigens von Manomama gefertigte Schürzen mit dem Aufdruck „THA School of Business – BIP Sustainable Fashion 2025“ verteilt – ein nachhaltiges Gastgeschenk.
Ein Zeichen für nachhaltige Bildung und europäische Zusammenarbeit
Die Erasmus BIP Aktionswoche hat begeistert: Das vielfältige Programm, die THA und die Stadt Augsburg als Gastgeber bleiben allen Beteiligten in positiver Erinnerung. Das akademische Austauschprojekt ist ein Beispiel für gelebte europäische Kooperation, nachhaltige Bildung und kreative Lösungsorientierung.