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Rückzugsorte gestalten

Kleinarchitekturen & Tinyhouse-Studien im Modul „Darstellen und Gestalten II + CAX”

 
Architektur
©THA
17.03.2025 - 20.06.2025

Studiengang

Architektur (B.A.)

Projektbeschreibung

Im Modul Darstellen und Gestalten II + CAX entwarfen Architekturstudierende der THA kleine Rückzugsorte für eine Kleingartensiedlung in Donauwörth. Die Arbeiten werden im Stadtplanungsamt Donauwörth ausgestellt und zeigen kreative Ideen für nachhaltige Kleinstarchitektur im Grünen.

 

Im Rahmen des Moduls Darstellen und Gestalten II + CAX entwarfen Studierende der Fakultät für Architektur und Bauwesen im Sommersemester eine kleine Gartenlaube als persönlichen Rückzugsort eingebettet in eine städtische Kleingartensiedlung. Die Übung vereint gestalterische, technische und konzeptionelle Aspekte und lädt dazu ein, mit einfachen Mitteln atmosphärisch überzeugende Kleinstarchitektur zu gestalten.

Entwerfen im Kleinen – Lernen am Konkreten         

Mit einer maximalen Grundfläche von 15 m² bietet die Entwurfsaufgabe den Studierenden die Möglichkeit, Ideen zügig zu entwickeln, gestalterisch zu überarbeiten und präzise umzusetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die praktische Anwendung digitaler Werkzeuge – etwa CAD, Visualisierungs- und Modellierungssoftware, ebenso wie der analoge Modellbau.

Der bewusst klein gehaltene Entwurf ermöglicht es, die in den begleitenden Seminaren erlernten Techniken direkt anzuwenden, zu erproben und weiterzuentwickeln. Der überschaubare Umfang lädt dazu ein, zu testen, zu verwerfen, neu anzusetzen und so in einem iterativen Prozess die eigene gestalterische Haltung zu schärfen.

Neben der architektonischen Gestaltung geht es um grundlegende Fragen:

  • Was macht einen Ort zu einem Rückzugsort?
  • Welche Materialien erzeugen welche Atmosphäre?
  • Und welche Rolle können Kleingärten in der nachhaltigen Stadtentwicklung der Zukunft spielen?

Diesen spannenden Fragen wollen wir bereits zu Beginn des Architekturstudiums im 2. Semester nachgehen.

Bildgalerie Arbeiten

 

Hintergrund: Kleingärten als urbane Ressource

Kleingartenanlagen haben ihren Ursprung in der Urbanisierung des 19. Jahrhunderts. Was einst als Selbstversorgungsfläche für Arbeiterfamilien diente, ist heute eine wichtige grüne Infrastruktur im städtischen Raum. Sie fördern Biodiversität, nachbarschaftlichen Austausch und ein bewusstes Leben im Einklang mit der Natur – stehen jedoch zunehmend im Spannungsfeld städtischer Flächennutzung.

Die Auseinandersetzung mit diesem Kontext eröffnet den Studierenden nicht nur architektonische, sondern auch gesellschaftlich relevante Perspektiven.

Plangrafik: Die Sprache der Architektur

Ein zentraler Fokus des Moduls liegt auf der Plangrafik, der Fähigkeit, architektonische Ideen visuell präzise und ansprechend zu kommunizieren. Gute Pläne müssen sowohl emotional berühren als auch fachlich verständlich sein, sei es in der Konzeptphase oder bei der Umsetzung auf der Baustelle.

Die Studierenden lernen, ihre Pläne bewusst zu strukturieren und visuell zu gewichten:

  • Welche Informationen müssen auf den ersten Blick erkennbar sein?
  • Wie werden Details, Materialität und Raumwirkung vermittelt?
  • Und wie bleibt die Darstellung klar, auch bei komplexen Inhalten?

Die grafische Ausarbeitung wird so zu einem integralen Bestandteil des Entwurfsprozesses eng verknüpft mit Konzept, Materialwahl und architektonischer Haltung.

Bildgalerie Heft

 

Donauwörth und die Landesgartenschau 2028

Die Stadt Donauwörth wird im Jahr 2028 Gastgeberin der Bayerischen Landesgartenschau sein. Neben dem großen Fokus auf öffentliche Frei- und Grünanlagen bietet die Veranstaltung auch die Gelegenheit, über private Rückzugsräume im städtischen Kontext nachzudenken.

Mit unserer Entwurfsaufgabe schlagen wir die Brücke zwischen öffentlichem Raum und privatem Grün: Wie könnten Kleingartensiedlungen der Zukunft aussehen? Welche architektonischen, ökologischen und gesellschaftlichen Qualitäten können sie bieten?

Die Studierenden – noch im ersten Jahr ihres Architekturstudiums – entwickeln in diesem Rahmen frische Ideen und visionäre Ansätze für individuelle Rückzugsorte im Grünen. Ihre Konzepte zeigen, wie vielfältig, nachhaltig und atmosphärisch Kleinstarchitektur gedacht werden kann.

Ausstellung im Stadtplanungsamt Donauwörth

Die im Rahmen kleiner Übungen entstandenen Arbeiten aus dem Modul Darstellen und Gestalten II + CAX werden noch bis zum 06.10.2025 im Stadtplanungsamt Donauwörth zu den regulären Öffnungszeiten präsentiert.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich vor Ort einen Eindruck von den vielfältigen und kreativen Entwürfen der Studierenden zu verschaffen.

Bildgalerie Ausstellung

 

Herzlicher Dank an alle Beteiligten

Wir bedanken uns herzlich bei der Stadt Donauwörth für die großartige Zusammenarbeit und Unterstützung. Unser besonderer Dank gilt Herrn Stadtbaumeister Fischer, der mit seinem praxisnahen Feedback und wertvollen Anregungen im Rahmen der Schlusskritik in das Projekt eingebracht hat.

Ein großes Dankeschön geht auch an alle Studierenden für ihr Engagement, ihre Kreativität und die Vielzahl spannender Beiträge im Laufe des Semesters.

 

Studierende:
2. Semester Architektur

Externe Partner:
Stadt Donauwörth

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