Die KI-Produktionsplattform für kontinuierliche Prozesse (KIPP) ermöglicht als Reallabor KI-Forschung zur Effizienzsteigerung in sogenannten kontinuierlichen Produktionsverfahren. Diese finden Anwendung u.a. in der Textil-, Kunststoff- und Holzindustrie, wo in einem fortlaufenden Fluss ohne Unterbrechungen in der Produktionslinie Erzeugnisse hergestellt werden.

Industrielle Vliesstoffanlage – beispielhafte Abbildung kontinuierlicher Fertigungsverfahren

Herzstück der Modellfabrik KIPP der THA und des ITA Augsburg ist eine industrielle Vliesstoffanlage zur kontinuierlichen Produktion von Nadelvliesstoffen. Dieser sehr komplexe Prozess dient als Beispiel für eine Vielzahl an kontinuierlichen Fertigungsverfahren, die es mit Hilfe von KI zu optimieren gilt. Zudem können auf einem leistungsstarken GPU-Server aufwendigere Datenanalysen oder auch Trainings und Inferenzen von Machine-Learning-Modellen erfolgen.

Die industrielle Vliesstoffanlage in der KIPP ist umfassend digitalisiert, ausgestattet mit modernster Messtechnik und ermöglicht ein Reallabor für Lehre, Forschung und Entwicklung und fungiert ebenso als Showroom und Testumgebung.

Hohes Optimierungspotzenzial in Verfahren der kontinuierlichen Produktion

Kontinuierliche Produktion ist ein Produktionsverfahren, das in der Textil- und Kunststoffindustrie sowie in der Holzverarbeitung vorherrschend ist. Hier werden Produkte in einem ununterbrochenen Fluss hergestellt, ohne dass es zu Verzögerungen oder Unterbrechungen kommt. In der KIPP bündeln das ITA und die THA ihre Expertisen aus Wissenschaft und Wirtschaft, um innovative Antworten auf prozessnahe, prozessübergreifende und lieferkettenbezogene Fragestellungen mit hohem Optimierungspotential zu finden.

Entwicklung von branchenübergreifenden Digitalisierungslösungen

Neben dem Fokus auf textilen Prozessen verfolgt die Modellfabrik KIPP das Ziel, branchenübergreifende Digitalisierungslösungen entlang von Wertschöpfungsketten mit kontinuierlichen Produktionsverfahren zu erforschen, zu entwickeln und zu erproben. Dabei stehen nicht nur ökonomische Optimierungen im Mittelpunkt – auch ökologische Aspekte sowie regulatorische Anforderungen fließen konsequent mit ein.